Ribiselgelée (Trübeli, rote Johannisbeeren)

Es ist zwar nicht gerade die Jahreszeit für Ribiselgelée, aber ich habe vor den Herbstferien von letzten Ribiseln 2 kg geholt und entsaftet und aus Zeitmangel eingefroren. Und jetzt aus akutem Geléemangel  heraus endlich das Gelée gekocht. Orientiert habe ich mich wie öfter schon an der Saison Küche. Aber weil ich lieber mit Geliermittel und Zucker getrennt arbeite (weil ich sonst immer die Konservierungsstoffe im Kleingedruckten übersehe) habe ich noch ein bisschen rumprobieren müssen. Zur Warnung: so wird das Gelée recht sauer. Wer es süsser mag soll noch 200g Zucker mehr verwenden

Saft

  • 2 kg gewaschene und gerebelte Ribisel
  • 330 ml Wasser
  • 200 g Zucker

Alle Zutaten zusammen aufkochen und 20 Minuten kochen. Dann stehen lassen bis alles auf Raumtemperatur ebgekühlt ist. Die Masse in ein feines Sieb gegen. Was übrigbleibt in  mit einem Passiertuch entsaften: Das Tuch zubinden und an einen Kochlöffel hängen. Dabei nicht fest drücken, dann wird das Gelee trüb. So 1 Stunde ausstopfen lasse . Wer es ganz klar möchte sollte gar nicht pressen.

Das ergab 1670 g, also ca.1.4 l Saft . Dafür nehme ich noch

  • 700 g Zucker
  • 2  Päckchen Conti-Vite (Pektin Coop) (gemäss Packungsangabe nur 1.5, aber die die Gelierprobe war verdächtig)

10 Minuten sprudeln kochen und den Schaum abschöpfen. Es genügt das 1-2 zu machen. Noch heiss in heiss ausgespülte Gläser füllen. Ich heize die Gläser bei 120°C im Ofen und hole sie nach Bedarf heraus. Ich stelle sie nicht auf den Kopf, funktioniert auch so.

 




Kartoffelblumen und Crémespinat

Das ist die faule Variante, ohne selbergekochte Kartoffeln. Und eine Methode alterndes Fertigkartoffelpüree zu entsorgen. Denn die Kinder haben sich an das selbergemachte gewöhnt und essen meines lieber als das Fertigzeugs 😍. Und es sind  natürlich Pommes Duchesses. Aber Kartoffelblumen klingen halt netter.

Zutaten

  • 550  g  Wasser
  • 40 g Butter
  • 1 gestrichener Teelöffel Salz
  • 2 x 90 g Fertigpüreeflocken (ohne Milch darin, Migros Stocki war der Favorit)
  • Muskat
  • 4 Eidotter

Das Wasser mit Butter und Salz aufkochen. Die Flocken hineinschütten und kurz vermischen so dass alles angefeuchtet ist (gemäss Anleitung). 1-2 Minuten stehen lassen und dann durchmischen. Wenn es handwarm ist die Eidotter und eine gute Prise Muskat gut untermengen. Die Masse mit einem Spriztsack und grosser Sterntülle auf ein gefettetes/mit Backpapier oder ohne alles auf ein Antihaftblech spitzten. Wenn man keine Spritzsack hat mit 2 nassen Teelöffeln kleine Nocken abstechen.

Bei 220°C Ober/Unterhitze oder 200°C Umluft ca. 15 Minuten backen bis es braune Spitzen gibt.

Cremespinat

  • 500 g  Hackspinat, gefroren
  • 100 ml Ralbrahm
  • Salz
  • Wenig Hühnerbouillonpulver (1/2 Teelöffel)
  • 1 gestrichener Teelöffel Stärke

Den Spinat auftauen und mit Rahm und Gewürzen so 10 min köcheln. Vom Herd nehmen, die Stärke darüber streuen und schnell mit einem Schneebesen (Schwingbesen) verrühren. Noch ein bis zwei Minuten köcheln lassen und fertig

Für Kinder wird in der Quadrukopterformation serviert. Erwachsene können es geometrisch entspannter nehmen.

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Hummus

Von mir und dem Langen heissgeliebt und viel besser als alles was man in Büchsen kaufen kann. Und Kind1 isst ihn inzwischen auch mit  mehr Vergnügen. Und man kann ein schön schnelles Essen daraus machen mit getoastetem Brot, Gemüsestengel, getrockneten Tomaten , Oliven und was man halt so zu Hause hat.

Zutaten

  • 2x Prise Natron  (0.5 g)
  • 500 g gekochte Kichererbsen (ca. 250 g trockenen) oder Inhalt von 2 Büchsen
  • 3 g (1 gehäufter TL) Kreuzkümmel gemahlen
  • Saft von 1-2 Zitronen (60 ml)
  • 1 Streifen Zitronenschale ( nur das gelbe)
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • 1 EL – 50g Tahini braun (Sesampaste)
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • Salz 5 g
  • Kochflüssigkeit 150 ml

Kichererbsen mit Messerspitze Natron in Wasser über Nacht oder 8 Stunden einweichen.

Die Erbsen gut abspülen, mit frischem Wasser und der 2. Messerspitze Natron im Dampfkochtopf in 20 min sehr weich kochen. Den Dampfkochtopf nur bis zur Hälfte mit Wasser füllen.  Die Kichererbsen  im geschlossenen  Topf abkühlen lassen bis sie lauwarm sind. 150 ml Kochflüssigkeit aufbewahren und ein paar gekochte Erbsen zur Seite stellen.

Die Kichererbsen mit den Gewürzen, den in feinenScheiben geschnittenem Knoblauch , Tahini, Zitronensaft  und 150 ml Kochfluessigkeit mit dem Stabmixer oder Küchenmaschine cremig mixen. Fluessigkeit nach Bedarf noch hinzufügen. Den Hummus ein wenig dünnflüssiger machen als es am Ende sein soll. Mit Zitronensaft und Salz abschmecken.

Achtung beim Standmixer: weil der Humus so zähflüssig ist bildet sich gerne eine Luftblase in der dann die Messer ohne Widerstand drehen. ca. 1 Minute mixen, mit einem Kochlöffel die Blase aufstechen, wieder mixen usw. Insgesamt ca. 5 Minuten mixen. Die Menge von 500 g Kichererbsen ist hier auch das Maximum für diesen Mixer.

 

 




Spanische Bratkartoffeln

Die Kombination von Bratkartoffeln, rotem Paprika und Zwiebeln habe ich so ca. vor 10 Jahren im Restaurant GranSasso in Zürich gegessen. Und das ist uns geblieben. Das Restaurant gibt es zum Glück auch  noch :-).

Zutaten ( 4 Personen, Vorbereiten: 30 Minuten, kochen : 40 Minuten)

  • 2-3 Esslöffel Sonnenblumenöl
  • 1 kg feste, längliche Kartoffeln, gut gewaschen mit einer Bürste
  • 400 g Zwiebeln, rot oder weisse
  • 2-3 lange, rote Paprika
  • Salz, Pfeffer
  • Optional: Schnittlauch zum Bestreuen. Oder Petersilie. Oder frischer Majoran.

Die Kartoffeln. Paprika und Zwiebeln in 2-3 mm dicke Scheiben hobeln oder schneiden. Die Kartoffeln im Öl ca. 15 Minuten braten und ab und zu umrühren. Anfangs bei hoher, wenn die Kartoffeln anfangen zu bräunen auf mittlere Hitze reduzieren. die Paprika und Zwiebelstreifen beigeben und unterrühren und salzen. Noch 25-30 Minuten weiter braten bis die Zwiebeln weich und leicht bräunlich sind. Die Paprika sind dann auch durch. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das isst sich gut mit Salat, als Beilage zu kurz gebratene Schnitzel oder auch mit Spiegelei.




Nudelauflauf de Luxe

Das ist wieder ein Gastbeitrag vom Langen, einer seiner Klassiker und wie viele seiner Rezepte ein Gericht von dem man sehr schnell viel zu viel essen kann. Und wieder mal von Betty Bossi, aber Margarine und Streuwürze bereinigt. Saftig, mit viel Ei und Rahm als Geschmacksträger und -verstärker, schön durchzogen von Morchel und Pilzgeschmack. Es braucht einiges an Training und Selbstbeherrschung es nicht runterzuschlingen. Heute habe ich nur einen halben Teller zu viel davon gegessen, bin zufrieden mit mir :-).

Pilzmasse

  • 1 Beutel Steinpilze, getrocknet (ca. 20g)
  • 1 Beutel Morcheln, getrocknet (ca. 20g)
  • 300g frischeChampignons
  • etwas Zitronensaft
  • 2 Esslöffel Butter
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 1 Bund Petersilie glatt, fein gehackt
  • Salz
  • Pfeffer aus der Mühle
  • wenig Thymian

Die Morcheln und Steinpilze in etwas lauwarmem Wasser einweichen und nochmal abspülen wegen dem Sand. Gut ausdrücken und klein schneiden. Die Champignons waschen, vierteln und mit dem Zitronensaft mischen. Die Butter in einer Pfanne schmelzen und die Zwiebel andünsten, die Pilze beifügen und würzen. Alles bei guter Hitze 10-15 Minuten dämpfen, bis die Flüssigkeit eingekocht ist

Inzwischen 300 g breite Nudeln im siedenden Salzwasser al dente kochen und abtropfen lassen.

Guss

  • 3 Eier
  • 2dl Rahm
  • 1dl Milch
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Messerspitze
  • Muskat
  • Pfeffer aus der Mühle

Die Gusszutaten gut verrühren, mit den Nudeln und den Pilzen mischen, in eine gefettete Auflaufform geben und 25-30 Minuten auf der untersten Rille des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens backen.

Gesamtdauer: 1 Stunde 15 Minuten, ist ausreichend für 4 Erwachsene mit einem Salat dazu. Bei uns blieb noch ein Teller übrig. Was kein Problem ist, schmeckt auch angebraten extrem gut.