Farinata Genovese

Ein bestechend einfaches Rezept, aber ein paar Sachen braucht es doch wie wirklich feingemahlenes Kichererbsenmehl ( das von Rapunzel geht leider nicht), Mut zu Olivenöl und Hitze!!

Zutaten (4 Personen, Wartezeit: 4-6 h oder über Nacht, Backzeit 2×15 Minuten bei 250°C)

  • 300 g feines Kichererbsenmehl
  • 900 g Wasser
  • 1 Kaffeelöffel Salz
  • 6 Esslöffel Olivenöl für die Form

Das Kichererbsenmehl mit dem Salz gut mischen. Mit wenig Wasser in einer Schüssel zu einem dicken Brei verrühren bis alle oder die meisten Klümpchen weg sind. Erst dann das restliche Wasser zugeben und verrühren. Das ganz ist ziemlich flüssig und hat keine Teigkonsistenz. Die Schüssel abdecken und 5-6 Stunden ruhen lassen.

2 Wähenformen oder einem Backblech mit passend zugeschnittenem Backpapier belegen. Das Papier und den Rand grosszügig mit Olivenöl bepinseln. Die Kichererbsenmasse eingiessen und noch mal 1-2 Esslöffel Olivenöl darauf verteilen. Bei 250°C (20 min vorgeheizt, Ober und Unterhitze) in der Mitte vom Ofen backen bis die Ränder schön knusprig und die Oberfläche gebräunt ist.

In Stücke schneiden, als Snack oder zum Apero essen oder mit einem grossen Salat als Hauptmahlzeit.




Vinschgerl – Südtiroler Roggen Weggerl

Das ist das allerbeste Brot für Speck und Salami, aber auch mit Butter allein himmlisch. Und das einzige Sauerteigbrot das vorbehaltlos von meinen Kindern akzeptiert wird. Das Rezept basiert mit winzigen Änderungen auf der Vorlage von „mannbackt“. Endet zwar mit de, ist aber ein Tiroler. Und macht viel hübschere Fotos als ich 😬.

Vorteig

  • 120 g reifer Sauerteigansatz (TA 100 = Wasser : Mehl =1:1)
  • 250 g Roggenmehl 960 (österreichisch, Schweiz: helles Roggenmehl?)
  • 250 g Wasser Raumtemperatur

Alles gut miteinander verrühren und gut abdeckt ca. 12 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen bis der Vorteig deutlich aufgegangen ist und eine blasige Struktur hat.

Hauptteig

  • 350 g Roggenmehl 960
  • 5 g Hefe
  • 130 g Weissmehl
  • 8 g grobes Brotgewürz (Fenchel/Anis/Koriander grob gemörsert)
  • 2 g Brotklee ( Schabziegerklee) !!! Das gibt den typischen Geschmack.
  • 15 g Salz
  • 300 g Wasser

Die Zutaten mit dem Vorteig 10 Minuten mit dem Knethaken kneten. Wenn der Sauerteig sehr aktiv ist oder man viel Zeit hat kann man die Hefe auch weglassen. Aber heute bin ich ein bisschen ungeduldig ☺️. Den Teig dünn mit Roggenmehl bestäuben und bei Raumtemperatur gehen lassen (1h ca).

Wenn die Mehlschicht Risse zeigt den Teig auf einen bemehlte Arbeitflläche kippen und auch die Oberseite dünn mit Mehl bestäuben. Der Teig ist sehr weich, und klebt. Mit nassen Teigkarren Stücke von ca. 70 abschneiden und ungefähr zu einem runden Weggerl zusammenschieben. Bei mir gibt das so 14-16 Stück. Diese auf 2 Backpapiere legen und und gut mit Mehl bestäuben. 30 Minuten bei Raumtemperatur gehen lassen.

Im auf 250 ° vorgeheizten Backofen 10 Minuten backen. Dann auf 230° reduzieren und 15-20 Minuten Fertigbacken. Die 2. Portion inzwischen kühl stellen damit sie nicht zu stark geht.




Zucchini-Kichererbsencurry

Kind 1 100% schon länger und nun auch Kind 2 -mit ein paar Ausreissern (Pulled Pork, Crevetten) – sind beide Vegetarier. Und folgerichtig ich als österreichische Mutter leicht panisch – „Des Kind verhungert ma ja! Und wie soll’s denn wachsen ohne Eiweiss???“ – auf Suche nach alternativen Eiweissquellen. Da ist eine Punktladung in der indischen Küche nur logisch. Ein hübscher Treffer ist dieses einfache und sehr aromatische Curry. Durch die Zucchini kommt es auch nicht so mastig daher wie manch andere Currys. Und überarbeiten tut man sich auch nicht!

Curry

  • 2 EL Rapsöl
  • 1 cm Ingwer frisch, fein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
  • 1 Zwiebel, fein gewürfelt
  • 500 -700 g Zucchini , gewürfelt ( 5mm ca., so dass es sich grössenmässig mit den Kichererbsen gut verträgt)
  • 1-2 EL Tomatenmark
  • 1 TL Kurkumapulver
  • 1 TL Garam Masala
  • 1 TL Currypulver, mittelscharf
  • 1 -2 TL getrocknete Curryblätter
  • 500-700 g gekochte Kichererbsen ( 2 kleine Büchsen)
  • Salz
  • 120-250 ml Kokosmilch
  • 1-2 Teelöffel Zitronensaft

Das Öl erhitzen und Ingwer, Knoblauch und Zwiebel bei mittlerer Hitze anschwitzen ohne dass sie braun werden. Die Zucchiniwürfel und das Tomatenmark dazugeben, umrühren und 5 Minuten dünsten. Die Gewürze, gekochten Kichererbsen und die Kokosmilch dazugeben, umrühren und dann 20 Minuten ohne Deckel köcheln lassen. Mit Zitronensaft und ein wenig Salz abschmecken. Wenn man nicht alle Gewürze daheim hat ist das nicht so tragisch. Eine gute, nicht zu scharfe Currymischung tut es im Notfall auch.

Geröstete Gewürzmischung

  • 1 Esslöffel Rapsöl
  • 1 Tl ganze Senfsamen
  • 1 TL ganze Koriandersamen

Die Gewürze in einer kleinen Pfanne mit Öl erhitzen. Dazu unbedingt einen Deckel verwenden! Besonders die Senfsamen fangen an wie blöd aus der Pfanne zu hüpfen wenn sie heiss werden, und das erstaunlich weit! Wenn man hört wie die Samen gegen den Deckel hüpfen, die Pfanne vom Feuer nehmen und die Gewürze über das Curry kippen. Ich habe es auch schon vergessen, aber die knusprigen Gewürze geben schon noch den letzten Kick.

Mit Basmatireis servieren und wer es mag kann sich nach Geschmack den frischen Koriander darüber streuen. Oder Schnittlauch falls man den Koriander schon wieder mal vergessen hat🙄. Auf jeden Fall sollte man die doppelte Menge kochen, das Curry wird noch besser mit Aufwärmen.




Zucchiniquiche ohne Teig

Eigentlich war das Kilo Zucchini für Zucchinipuffer gedacht, aber ich war müde am Abend. Darum wollte ich nicht eine Stunde Puffer braten und habe im Netz geschaut was es so noch gibt. Und inspiriert von ichkoche.at und etwas abgewandelt gab es die wirklich gute Zucchinquiche ohne Teig. Optimal für einen Haushalt in dem nun 2 Vollzeitvegetarier leben (Kind 1 seit 3 Jahren?, Kind 2 seit gestern mit einem gefühltem 1 kg Salami im Kühlschrank exklusiv für es gekauft 🙄). Der Lange und ich sind immer noch Flexitarier mit Aufschnitt beim Frühstück und Sonntagsbraten.

Zutaten ( 15 min vorbereiten, 10 min warten, 50 Minuten backen)

  • 1.2 kg Zucchini
  • 1 Teelöffel Salz
  • 3 Blätter Minze (oder Thymian wenn man Minze nicht mag), feingehackt
  • 3 Frühlingszwiebeln, das grüne in feine Ringel, die Zwiebel in feine Würfel
  • 5 Eier
  • Optional: 100 g Ziegenfrischkäse (nur ich darf nicht 🤬)
  • eine Handvoll Kirschtomaten halbiert ( ehrlich: optisch hübsch, geschmacklich in dem Fall nebensächlich)
  • 2 Esslöffel Olivenöl für die Form

Die Zucchini grob reiben und mit dem Salz mischen. 10 -30 Minuten in einemieb abtropfen lassen. Den Backofen auf 210°C Ober/Unterhitze vorheizen. Eine 26 cm Form grosszügig mit Olivenöl ausreichen. Eine rechteckige Auflaufform ginge sicher auch gut.

Die Eier mit einem guten Prise Salz verquirlen und die Kräuter und Frühlingszwiebeln unterrühren. Die Zucchini auspressen und mit der Eiermasse mischen. In die geölte form geben, Glattstreichen und mit den halben Tomaten dekorieren.

Im unteren Drittel des Backofens für ca. 40 Minuten backen bis es schön braun ist. Vor dem zerschneiden noch 10 Minuten ruhen lassen.

Das gibt zusammen mit einem Salat ein leichtes Abendessen oder eine sommerliche Beilage zu kurz gebratenem Fleisch. In Rhomben geschnitten sind das nette Aperohäppchen.




Roggenschrotbrot mit Kerne

Dieses Rezept ergibt ein sehr saftiges, lange frisches Körnerbrot.

Vorteig (am Abend vor dem Backen oder früh am Morgen)

  • 80  g Sauerteig (Weizen)
  • 250 g Roggenschrotmehl (Coop)/Roggenvollkornmehl
  • 250 g Wasser

Alle Zutaten mischen und luftdicht abgedeckt bei bei Raumtemperatur 8- 12 Stunden gehen lassen. Der Vorteig soll hübsch blasig aussehen.

Brühstück ( 5 Stunden bis 1 Tag vorher)

  • 200 Grober Roggenschrot (ganze Körner noch erkennbar). Ganze Körner müssen gekocht werden
  • 10 g Salz
  • 100 g Ölsamen (Sonnenblumenkerne, Leinsamen ganz oder Chiasamen)
  • 250 g kochendes Wasser

Die Kerne mit dem Salz vermischen und dem kochenden Wasser übergiessen. Luftdicht abdecken (Deckel oder Folie) und mindestens 5 Stunden bei Raumtemperatur quellen lassen. Nach 8 Stunden in den Kühlschrank stellen wenn er erst am nächsten Tag verwendet wird. Vor  der Verwendung wieder auf Raumtemperatur erwärmen lassen, sonst erschreckt sich der Sauerteig.

Hauptteig (Backtag, 2-3 Stunden Teigruhe, plus 40-45 min backen)

  • Vorteig
  • Brühstück
  • 300 g Roggenvollkornmehl /dunkles Roggenmehl
  • 200 g Ruchmehl oder Weizenvollkornmehl
  • 10 g Salz
  • 10 g Brotgewürz, fein oder grob gemahlen oder ganz (zu gleichen Teilen Fenchel/Koriandersamen/Kümmel/Anis).
  • 300  g Wasser

Mit dem K-Haken der Küchenmaschine 5 Minuten bei Stufe 2 kneten. Der Teig ist klebrig, daher ist es gut wenn man 2-3 mal stoppt und den Teig vom Haken kratzt und vom Rand wegschiebt. 2 Kastenformen (30 cm lang) mit Backpapierzuschnitten auslegen. Den Teig mit Hilfe von nassen Teigkarten einfüllen und mit nassen Händen glattdrücken. Mit einem feuchten Tuch abdecken und so lange gehen lassen bis der Teig den Rand der Form erreicht. Mann kann die Oberseite vom Teig auch vor dem Gehen mit Mehl oder Körner bestreuen. Bei Körnern gut festdrücken

Backen

  • 1 h Stunde vor Backen den Ofen auf 250° (oder was halt geht) vorheizen. Kurz vor dem Backen ein feuerfestes Gefäss mit Wasser auf den Backofenboden stellen.

  • 10 Minuten bei 250°C backen
  • 35 Minuten bei 220°C backen

Das Brot ausgepackt auskühlen lassen und idealerweise erst am nächsten Tag anschneiden.




Sobanudeln, Karotten, Onsen-Ei und Kokos-Wirsing

Seid so einem halben Jahr ist und isst Kind 1 nun aus Überzeugung -Klima und Tiere -vegetarisch. Und das -abgesehen von einigen wenigen Aussreissern wie dem geistesabwesenden Verschlingen von 10 IKEA Bällchen- mit beindruckender Disziplin und Überzeugung. Überwältig von soviel Konsequenz bin ich nun auch ein definierter Flexitarier, d.h. 6 Tage vegetarisch und an einem Tag ist Fleisch gestattet. Was hauptsächlich heisst dass ich unter der Woche keinen Aufschnitt mehr esse. Das macht den Langen auch glücklich weil ich ihm dann am Abend vor lauter Müdigkeit nun nicht mehr den Schinken fürs Frühstücksbrot wegesse.

Also gibt es bei uns jetzt mehr vegetarisch. Das folgende Gericht ist leicht japanisch inspiriert und wird von uns allen gern gegessen und ist auch recht einfach zu kochen.

Onseneier ( 40 Minuten ohne Aufsicht)

4 Eier im Steamer bei 63°C/100°C oder mit Souside Equipment in 63° Grad heissem Wasser 40 Minuten garen. Ersatzweise kann man auch gut 4 wachsweiche Eier verwenden ( grosse Eier 7 Minuten kochen und dann kalt abschrecken.

Wirsinggemüse (Rüsten: 10-15 Minuten, Kochen ohne Aufsicht 15 Minuten)

  • 1 Wirsing (Wirz) ca. 500 g
  • 1 cm Ingwer
  • 1 Teelöffel Rapsöl (oder ein anderes neutrales Öl)
  • 250 ml Kokosmilch
  • Salz

Die Blätter vom Wirsing abtrennen und waschen. die dicke Rippe herausschneiden und die Blätter in schmale Streifen schneiden. Den Ingwer würfeln und 5 Minuten im Öl anschmoren. Den Wirsing und die Kokosmilch dazugeben, umrühren, auf kochen und dann mit zugedeckt bei niedriger Hitze den Wirsing gerade weich köcheln lassen. Das geht so ca. in 10 Minuten. Mit Salz abschmecken und auf die Seite stellen.

Nudeln

  • 300 g Sobanudeln
  • 1 Teelöffel Sesamöl
  • 1 cm Ingwer, geschält
  • 4 Karotten (200g)
  • 2 -3 Esslöffel salzarme Sojasauce
  • 1 Esslöffel Raps oder Sonnenblumenöl
  • Zum Garnieren: 1 Blatt Nori-Algen in Streifen geschnitten, weisser und schwarzer Sesam gemischt

Die Sobanudeln in reichlich Wasser ohne Salz ca. 3 Minuten kochen. Achtung, sie schäumen ziemlich und gerne über. Dann in ein Sieb giessen und solange mit kaltem Wasser spülen bis sie ganz ausgekühlt sind. Mit dem Teelöffel Sesamöl vermischen und auf die Seite stellen.

Die Karotten schälen und mit dem Zestenreisser – der abgebildete ist tatsächlich brauchbar! – Streifen abreissen und die Reste essen oder den Meeerschweinchen geben. 400 g Karotten passen auch gut in dieses Gericht, aber bis jetzt konnte ich mich nicht aufraffen soviel zu zerkleinern. Wer keine Lust dazu hat kann die Karotten auch gut gerne mit der Röstiraffel grob reiben. Die Karottenstreifen kurz andünsten und mit den Sobanudeln gut vermischen. Ordentlich mit Soja würzen und kurz aufkochen lassen.

Die Nudeln auf den Teller häufen. die Onseneier mit einem Teelöffel um die Taille aufschlagen und in die Mitte rutschen lassen. Mit den Algen und dem Sesam bestreuen und den Wirsing am Rand dazulegen. Die wachsweichen Eier schälen und halbieren vor dem Servieren.




Apfelkuchen, gedeckt

Mürbteig für eine 24 (26) cm Durchmesser Tortenform ( 30 Minuten Arbeit,1 Stunde Ruhezeit)

  • 350 g (500) Mehl,
  • 230 g (330) kalte Butter, in dünne Scheiben geschnitten
  • 1 Prise Salz
  • 110g  (160) Zucker,
  • 1 Ei, (1 Ei, 1 Dotter) Raumtemperatur, verquirlt
  • 1 Teelöffel Wasser
  • 1 Ei zum Bestreichen

Eine liebevolle Anleitung für Mürbteig von Hand bereitet findet man z.B. bei swissmilk. Für so viel romantische Handarbeit habe ich aber am Abend um 21:00 mit nassen Haaren keine Zeit mehr und mache den 5 Minuten Kenwood-Mürbteig, den finde ich immer wieder faszinierend. Und der Lange findet einen Apfelkuchen per se romantisch genug. 

  • Mehl und Zucker vermengen
  • Kalte Butterscheiben dazugeben. Auf Stufe 1 mit K-Haken anmixen -sonst staubt es wie blöd! und dann 2-3 Minuten Stufe 3, Vollgas! (man kann auch die Abdeckung  benutzen die von Kenwood vermutlich für diesen Zweck mitgeliefert wurde!)
  • Dann den Zucker hinzufügen, 1 Minute auf Stufe 3 mixen
  • Das verquirlte Ei dazugeben, 30 sec auf Stufe 3 mixen
  • Nun den Esslöffel Wasser dazu, Stufe 3 bis es klumpt- so 10 -20 sec
  • Den Teig mit der Hand zu einem kompakten Klumpen formen, sehr gut in Folie einschlagen (sonst zieht er Wasser!) und ab in den Kühlschrank für mindestens 1 Stunde oder für Schichtbäcker wie mich auch mal über Nacht plus 8 Stunden Ruhezeit

Voilà, der 5 Minuten-Teig!

Den Ofen auf 180° Ober/Unterhitze  vorheizen. Den Boden der Springform einfetten und mit Mehl bestäuben.

Ein Drittel des Teigs auf Backpapier ausrollen und  auf den  Boden der Kuchenform legen. Mit dem 2. Teigdrittel zwei Rollen formen, mit der Hand flachquetschen und damit den Rand (nicht gefettet!) der Form auslegen und alles kalt stellen.  Der Rand sollte 4-5 cm hoch sein.

Apfel- Füllung:

  • 50 g Semmelbrösel
  • 50 g Rosinen
  • 800  g Boskop-Äpfel (geschält, gestückelt)
  • Saft von einer Zitrone
  • Abgeriebene Schale von 1 Biozitrone,
  • 100 g Zucker
  • 1 TL gemahlener Zimt

Die Äpfel schälen und entkernen, in Schnitze und dann in Stücke schneiden und sofort mit dem Zitronensaft vermischen.Rosinen, Zitronenschale, Zucker und Zimt  mit den Äpfeln gut mischen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen , die Semmelbrösel aufstreuen und die Äpfel einfüllen.

Aus dem letzten Teigdrittel wieder auf Backpapier einen passenden Deckel ausrollen, auf die Äpfelmasse legen und  fest  an den Teigrand drücken. Mit verquirltem Eigelb bestreichen. Im Ofen auf der zweiten Schiene von unten 50 bis 60 Minuten lang backen.

Am allerbesten schmeckt der Kuchen lauwarm, aber auch die nächsten Tage danach bleibt er saftig -sofern er so lange überlebt. Er macht sich gut als Dessert nach einer Suppe oder auch als Alleingänger zum Kaffee.




Sauerteig Mischbrot 1:1:1

Das ist das Brot was meine Kinder zur Zeit am liebsten essen. Denn das Roggenschrotbrot ist leider immer noch nur bei mir und beim Langen beliebt. Und der Teig ist im Gegensatz zu den Roggenteigen -klebrig und patzig- wegen dem ausreichenden Weizenanteil einfach zu handhaben. Normalerweise mache ich 2 Brote, aber ich habe jetzt eine neue Form für 1.5 -2.5 kg Brote und die musste ich ausprobieren 😀

Vorteig ( Arbeitszeit: 5 Minuten, Wartezeit: 8-12 Stunden)

  • 80 g Sauerteig (TA 100)
  • 250 g Roggenschrotmehl Coop
  • 250 g Wasser

Alle Zutaten gut mit Knethaken verrühren. Den Brei gut abdecken und bei Raumtemperatur 8-12 Stunden lang reifen lassen. Praktischerweise über Nacht. Der Vorteig ist fertig wenn er eine hübsch lockere Struktur hat. Er nimmt es auch gar nicht übel wenn er etwas länger warten muss.

Hauptteig ( Arbeitszeit: 10 Minuten, Wartezeit: ca. 2 Stunden)

  • Vorteig
  • 250 g Weissmehl
  • 250 g Ruchmehl
  • 1 El Chiasamen oder Leinsamen (wenn man hat)
  • 15 g Salz
  • 1 TL Brotgewürz
  • 300 g Wasser  (Raumtemperatur)

Alle Zutaten mit der Küchenmaschine 2 Minuten auf tiefster und dann 5 Minuten auf Stufe 2-3 mit dem Knethaken kneten bis der Teig als Klumpen am Haken hängt. Den Teig zu einer Kugel formen und mit Mehl bestreut 2 Stunden gehen lassen. Den Ofen mindestens 1 Stunde vor Backbeginn auf 250°C vorzuheizen. Wenn man hat mit einer Stahlplatte oder Backstein auf einem Blech, aber es geht auch mit einem vorgeheiztem Backblech.

Backen ( Arbeitszeit: 10 Minuten, Backzeit: 40 Minuten)

Das Brot auf ein mit Brett mit Backpapier kippen und mit einem scharfen Messer 1 cm tief einschneiden und in den Ofen einschieben. Mit einer Spritzflasche ordentlich 3-4 mal auf die Backofenwände sprühen um Dampf zu erzeugen.

Der Teig ergibt 1.3 kg Brot.Einen grossen Gärkorb oder 2 kleinere mit Mehl bestäuben und den Teig darin noch eine halbe Stunde gehen lassen. Man kann den Teig auch in 2 mit Backpapier ausgelegten Kastenformen geben und direkt darin backen.

  • 10 Minuten bei 250°C
  • Temperatur auf 220°C reduzieren und kurz die Tür öffnen um den Dampf abzulassen. In 30 Minuten Fertigbacken und gut auf einem Gitter abkühlen lassen. Aber man sollte schon die Qualität testen in dem man ein lauwarmes Stück abschneidet und mit schmelzender Butter und ein wenig Salz testet 😉

Das ist kein spektakuläres Brot, aber gut haltbar, saftig, von angenehmen Geschmack und brauchbar von Marmelade bis Käse.




Kohlrabicremesuppe mit Knoblauchbrot

Das ist kochtechnisch etwas vom Schnellsten,  braucht nur wenig Zutaten und schmeckt so gut dass man es auch als Vorspeise für Gäste gut brauchen kann. Und ist eines der Lieblingsessen der Kinder! Aber das Knoblauchbrot braucht es dazu, denn gehaltvoll ist sie nicht.

Kohlrabisuppe (4 Personen, 20 Minuten)

  • 600 g Kohlrabi, geschält und in dünne Scheiben geschnitten
  • 1/2 Stange Lauch, in Ringe
  • 1.2 l Wasser
  •  1 EL Gemüsebouillonpaste von Morga
  • 150 ml Voll oder Halbrahm
  • 1 Teelöffel Zitronensaft oder Apfelessig
  • salz
  • Schnittlauch zum Garnieren

Kohlrabi, Lauch, Bouillon und Wasser aufkochen und zugedeckt 10 Minuten köcheln lassen. Der Kohlrabi soll gut durch sein, aber nicht verkocht. Mit dem Rahm gründlich mixen ( 5 Minuten mit Standmixer, besser länger mit Stabmixer) und mit Salz und Zitronensaft abschmecken.

 

Dazu gab es Knoblauchbrot, 1:1  Betty Bossi  nachgekocht. Es war grosserein Erfolg, laut Kind 1 und Kind 2- fast so gut wie von der Chilbi. Wenn das kein Kompliment ist !!!!




Insalata di Farro

Nach einer langen Sommerschreibfaulheit habe ich einiges Nachzuholen. Das ist ein Rezeptmitbringsel aus der Toskana, aus Neugier im Supermarkt an der Theke gekauft und sofort von der ganzen Familie geliebt: Insalata di Farro! Allein mit Brot, als Antipasto, zu Gegrilltem, passt immer. Und geht schnell und ist umkompliziert.

Der exotische Farro hat sich dann als nicht so exotischer Emmer entpuppt, auch als Zweikorn bekannt, eines der ältesten  Kulturgetreide. Aber weil Zweikornsalat mit Oliven so furchtbar nach 70er Bio klingt bleiben wir lieber  beim italienischen Namen.

Zutaten (4 Personen als Beilage, Vorbereiten: 10 Minuten, Kochzeit; 30 Minuten)

  • 200  g Emmerkörner (Zweikorn)
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 150 g grüne Oliven, entsteint, feingehackt
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • 200g Datei oder Cherry Tomaten halbiert
  • 1 Handvoll frischer Basilikum

Den Emmer mit 500 ml Wasser und Salz aufkochen und dann zugedeckt 30 Minuten  köcheln lassen. Das restliche Wasser abgiessen und sofort das Olivenöl und die gehackten Oliven untermischen. Wenn alles nur mehr lauwarm ist die halbierten Tomaten dazugeben.

Kurz vor dem Servieren den zerrupften Basilikum dazu und fertig.

Nach Geschmack kann man auch noch Mozzarella oder Ziegen/Schafskäsewürfelchen dazugeben.  Muss aber nicht wirklich sein. Der Emmer hat einen so hübschen nussigen Geschmack, der sich genial mit den salzigen Oliven und der Säure der Tomaten verträgt, da braucht es nichts weiter dazu als ein Glas Rotwein und frisches Weissbrot. Aber auch geröstete Peperoni, Humus und ein paar gegrillte Würste dazu tun auch nicht weh und man hat ein perfektes Sommeressen!