Knusprige Hendlflügel vom Blech

Weil ich wieder mal hungrig einkaufen war hängen nun seit einem Monat 1 kg Hendlflügerl in meinem Gefrierschrank rum. Und weil ich heute sehr hungrig und etwas faul bin sind die Flügerl aus dem Gefrierschrank erlöst worden.

Nach dem Studium  einer Rezepteseiten und Kochbücher hat sich die folgende Variante herauskristallisiert. Ziel war minimaler Aufwand und maximaler Erfolg.

Auftauen/Marinieren ( 10 Minuten Arbeit, 1-3 h Warten)

  • 1 kg Hendlflügerl = Pouletflügerl= Chicken Wings (ohne Spitzen!)
  • 1 l  Wasser
  • 25 g Salz
  • 5 g Backnatron

Im idealen Fall sind die Flügerl schon aufgetaut. Dann schneidet man die Spitzen ab (einfrieren für Fond oder Suppe) und schneidet den Rest am Gelenk durch. In die kalte Marinade aus Wasser, Salz und Natron geben und 3 h im Kühlschrank marinieren.

Im realen Fall fällt mir das um 16:00 zum Abendessen ein. Also gibt es eine heisse Marinade (50°C) in der die gefrorenen Flügerl auftauen und nach 2 Stunden (weil alle schon hungrig)  von den Spitzen befreit (diese Flügerl hatten gar keine mehr ) und zweigeteilt werden.

Würzen und Backen (5 Minuten Arbeit, 35 Minuten zuschauen)

  • 1 gehäufter Teelöffel Stärke (Mais oder Kartoffel, egal)
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 1 Teelöffel Pimentòn de la Vera Dulce   (oder einfach Paprikapulver mild)
  • 1 Teelöffel Ras al Hanout (weil da und nie verwendet, aber jede andere Grillmischung oder auch nur Oregano oder Rosmarin tut es auch)
  • 1 Esslöffel Raps oder Sonnenblumenöl

Den Ofen auf 220°C Ober/Unterhitze vorheizen. Ausser Öl alles gut mischen, in einen 3 l Gefrier- oder sonstigen geeigneten Plastiksack geben. Die Flügerl aus der Marinade nehmen, trockentupfen und  zu der Würzmischen  in den Sack geben. Den Sack gut schliessen oder zuhalten , fest schütteln und nach Bedarf noch den Sack kneten so dass die Mischung gut auf allen Flügerln klebt. Das Öl dazugeben und nochmal schütteln und kneten.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Black kippen, verteilen und ca. 35 Minuten backen.

Das Ergebnis war genial knusprig und würzig, mit minimalsten Aufwand. Aber irgendwann mach ich vielleicht doch noch die Buffalo Wings  à al moderniste cuisine mit 3 h marinieren, 1 Stunde Sous-vide und fritieren. Aber die Chancen stehen besser das ich das gleiche noch mal koche 😀.

Dazu gab es den Rest Quinoa (wieso ich das gekauft hab weiss ich echt nicht mehr) der seit weiss wie lange im Schrank war als Salat mit Ruebliwürfel. Für die Quinoahasser (Kind 1 und Kind 2, probiert haben sie!) gab es Brot und Kohlrabischnitz.




Hendlhaxeln à la Sandra

Ja, eigentlich ist das ein Rezept von Annemarie Wildeisen. und die hat es vermutlich schwer an ein marokkanisches Rezept angelehnt. Aber wir haben es nun mal, nachdem wir Köchin durch massive Nötigung dazu gebracht haben uns samt Kindern zum Abendessen einzuladen (Yeah!) das erste Mal bei Sandra gegessen, und deshalb heisst es jetzt in alle Ewigkeit bei uns nach ihr. Und jetzt kommt endlich das Huhn!!!

Und Hendlhaxeln sind Pouletschenkel.

Hendl (für 4-8 Personen, je nach Hunger. Also ich bin mit einem glücklich. Zeit: vorbereiten: 10 Minuten. )

  • 8 Hendlhaxeln, gewaschen und getrocknet, im Gelenk durchtrennt
  • 2 Zitronen, Bio, gewaschen und geviertelt.
  • 4 mittlere rote oder weisse Zwiebel. So schälen dass der Wurzelansatz noch da ist und sie nach dem 1/4eln zusammenhalten
  • 12 Knoblauch Oliven ( auf dem Foto sind nur schwarze, weil ich halt nur schwarze daheim hab)
  • Nadeln von 2 Rosmarinzweige
  • 4-5 EL Olivenöl
  • 2 EL Balsamico
  • Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Bis und mit Balsamico alles mischen und 1 h marinieren Dann in eine ofenfeste Form stellen. Bei 200°C 30 Minuten braten. dann die Hendlteile umdrehen  und bei 190°C weitere 25 Minuten braten. Zumindest war das die erste Anleitung. Aber aus jetzt schon zweimaliger Erfahrung kann ich sagen: die Hendlteile mit möglichst viel Haut nach oben arrangieren und dann einfach sein lassen :-). Stressfreier Kochen geht nicht!!

Als Beilage gab es den allseits beliebten Paprikacouscous. Das kam jetzt schon das dritte Mal sehr gut bei Gästen an und bei uns sowieso!




Resteessen: Gebratener Reis

Vom Sonntag davor waren noch die Brust vom Brathendl und wie geplant einiges vom Safranreis übrig. Dann gibt es traditionell 1-2 Tage später gebratenen Reis.

Zutaten:

  • 1 EL Rapsöl
  • 120 g Speck oder Schinkenwürfel
  • 2-3 Karotten, in dünne Scheiben oder Streifen
  • 1/2 Lauch (das grüne) in dünne Streifen geschnitten
  • 600 g gekochten Reis (Parboiled Langkorn/Basmati/Parfümreis) . ca. 200 g Reis ungekocht.
  • 200-300 g grüne Erbsen ( gefroren oder frisch)
  • wens hat: Reste von Brathendl
  • 2 Eier
  • Sojasauce

Die Speck oder Schinkenwürfel kurz anbraten, die Rüebli dazu und 2-3 Minuten braten. Dann bis auf die Eier alles in die Pfanne schmeissen und braten bis die Erbsen -wenn gefroren – durch sind oder der Lauch anfängt weich zu werden. Die Eier mit 1 EL Sojasauce daruntermischen und nur ganz kurz anstecken lassen-fertig. Speck und Fleisch müssen nicht unbedingt sein. wer mag kann auch gerne Sesamöl zum anbraten nehmen. Bei Tisch nach Belieben schärfen, bei uns gibt es japanisches Chili-Sesamöl und Sambal Oelek dazu.