Tomatensugo mit Salsicce dolce

Das ist eine schnellere Verwandte der Bolognese, und nach Jahren habe ich wieder mal daran gedacht sie zu machen, weil ich beim Ziegler Metzg 3 Salsicce dolce gekauft habe. Eine wurde gegrillt, die anderen 2 sind im Sugo gelandet.

Zutaten ( für 4 Erwachsene, die gerne viel Sauce in der Pasta haben)

  • 1 mittlere Zwiebel (80 g) fein gewürfelt
  • 50 g Knollensellerie , fein gewürfelt
  • 2 Salsicce, enthäutet und so fein zerzupft wie man Geduld hat
  • 1 Knoblauchzehe, gequetscht
  • 1 kleiner Zweig Rosmarin
  • 1 Teebeutelinhalt Fencheltee (2 g?) weil mir plötzlich  danach war es müsse Fenchelsamen rein.
  • 1 Flasche passierte Tomaten (700 g)

Die Zwiebel in Olivenöl kurz anschwitzten, die zerzupfte Salsicce dazu und so 3-5 Minuten anbraten. Die Zwiebel sollen nicht braun werden. Tomaten, Knoblauch, Rosmatin und Fenchelsamen dazu, mit schräg aufgesetztem Deckel 20 min Köcheln lassen. Mit Salz abschmecken.

Für uns mit 300  g Penne rigate , mit 3/4 der Sauce und einem gutem Stück Butter dazu vermischt als Mittagessen. Kam  alles weg :-).




Apfelspatzln

Das ist seit heute 12:13 eines DER Lieblingsrezepte der Kinder. Seit gefühlten 10 Jahren wollte ich das mal kochen. Das ist so ein Klassiker der österreichischen Alltagsküche, schnell, einfach, und wem es zu süss ist der kann auch vorher noch eine Suppe machen. Dann ist es ganz ultra-österreichisch.

  • 4 -5 grosse Äpfel, geschält und in Spalten geschnitten (Jonagold, Boskop, etwas  mit Säure und Charakter)
  • 30 g Butter
  • 1 EL brauner Zucker
  • 700 g Spatzln (1 Erwachsener, 2 Kinder) bis 1000 g ( 2 Erwachsener; 2 Kinder)
  • Zimtzucker zum Bestreuen

Butter schmelzen, die Apfelspalten dazu und mit Zucker bestreuen. Und gelegentlichem Umrühren leicht karamellisieren lassen und dünsten bis die Äpfel weich genug sind. das geht so 20 Minuten, ziemlich genau die Zeit die man für die Spatzln braucht.

Dann die Spatzln unterheben, warm werden lassen. Nach Belieben und elterlicher Erlaubnis mit Zimtzucker bestreuen.




Spatzln

Vermutlich  werden alle Schwaben aufschreien und manche Vorarlberger sagen dass wären doch Chnöpfle!, aber bei uns sind das da Spatzln. Und man sieht ja wie es dann so aussieht. Sie sind sehr beliebt bei den Kindern, besonders die Varianten Apfelspatzln und, nun ja, Spatzln mit brauner Bratensauce und Karottengemüse. Sie sind toll für ein schnelles Essen wenn man ein wenig Übung hat (20 Minuten) ganz besonders wenn man sie einfriert und über Nacht auftauen lässt.

Zutaten – ergibt 1400 g Spatzln

  • 100 g Ruchmehl
  • 200 g Weissmehl (glattes Mehl)
  • 200 g Chnöpflimehl (Dunst)
  • 3 Eier
  • 5 g Salz
  • 350 g Wasser


Zutaten schnell zu einem patzigen Teig verrühren, der in grösseren Batzen eben vom Kochlöffel runterfällt. In kochendem Salzwasser eintropfen mir Spatzlsieb oder was man so hat. Es gibt da  Diskussionen ob stehen lassen oder nicht, bei mir steht der Teig einfach solange bis Wasser kocht und nichts anderes ob Kind oder Essen meine sofortige Zuwendung braucht.Es eignet sich am besten ein hoher Topf, sonst kleben sie noch gern am Boden fest. Wenn das Wasser wieder hochkocht so nach 1-2 Minuten sind sie schon fertig. Ich fische bei mehreren Durchgängen mit einem Küchensieb raus. Sofort gründlich kalt abspülen. Einfrieren oder bei sofortiger Verwendung im Fett der Wahl kurz anknuspern.

 

Beilage: 150 g /Erwachsener (ohne Salat und Suppe auch mal 200 g)
Hauptmahlzeit: 200-250 g /Erwachsener
100-150 g / Kinder 6-10 Jahren (aber das kann variieren)




Kaiserschmarren mit Zwetschgenröster

Das ist ein  Rezept straight from the book, wobei das Buch in dem Fall die „Klassische österreichische Küche“ von Franz Maier-Bruck ist. Das ist kein modernes Buch mit stylischen Fotos, sondern ein altehrwürdiges, hiess früher mal das Sacherkochbuch, was es jetzt halt nicht mehr darf. Und es ist auch eher Wiener Küche. Aber es ist echt ALLES drin, die Rezepte funktionieren, alle Varianten Gulasch vorhanden, alle Mehlspeisen, Suppeneinlagen, viel Küchengeschichte. Auch einiges aus der K&K Zeit wie „Galantine vom Huhn“, was ich gerne lese aber nie kochen werde. Und Milzschnitten, die genialste aller Suppeneinlagen was ich sicher noch mal koche. Aber jetzt zum Kaiserschmarren.

Zwetschgenröster

  • 1 kg Zwetschgen, geviertelt
  • 100 g brauner Zucker
  • 1 (Cassia) Zimtstange
  • 50 mg Wasser (oder ml, aber ich wiege lieber ist genauer)

Alles in Pfanne, aufkochen, köcheln bis sich die Haut anfängt ringeln. Ist so ein Mittelding zwischen Kompott und Konfi. Fertig. Ich hätte geschworen ich hätte ein Foto gemacht, aber naja.

Kaiserschmarren

3 Portionen, leichtes Abendessen mit Suppe davor für 2 Erwachsene und 2 Kinder unter 10. Als Dessert für 4 Erwachsene. Weil  das ist so eine Sache mit den österreichischen Mehlspeisen: als Dessert ist die normale Menge oft schon fast tödlich.

  • 6 Eidotter
  • 30 g Staubzucker
  • 280 g Milch 
  • 150 g Weissmehl gesiebt
  • Prise Salz

Zu einem dünnflüssigen Teig rühren. Wenn alles bereit ist

  • 6 Eiklar
  • Prise Salz
  • 20 g Staubzucker
  • Butter zum Backen
  • Staubzucker zum Bestreuen
  • Backrohr auf 120°C vorgeheizt.

Eiklar mit Salz kurz anschlagen. Dann zZucker zugeben und zu einem nicht zu festen Eischnee schlagen (Kenwood: Stufe 1 mit Salz 2 Minuten, Zucker dazu Stufe 3 ca. 4 Minuten). 1/3 mit Schneebesen unter den Teig rühren, die anderen 2/3 Drittel in 2 Portionen mit Kelle unterheben.

In einer 24 cm grossen, beschichteten Pfanne 1 nussgrosses Stück Butter schmelzen und mit Pinsel verteilen. Hitze bei Induktion: 5-6. 1 bis 2 Schöpfer Teig hinein, ca. 1 cm dick. Ich wollte mal ganz effizient sein und habe mit der grösseren Pfanne und dickerem Teig gearbeitet. War nicht lustig, weil ging nicht mehr zum Wenden. Ein paar Rosinen daraufstreuen, Wenn es ganz leicht raucht, vorsichtig mit einer flachen Kelle wenden. Wer es beim ersten Mal ohne Bruch schafft, hat meine Hochachtung. Dann ein Stückerl Butter am Rand schmelzen lassen und nach ca. 1 Minute mit 2 Holzkellen zerreissen. Im heissen Backrohr warmstellen. Das sind so 4-5 Durchgänge.

Dann mit Staubzucker bestreuen, und soviel Zwetschgenröster dazu wie man mag, Ist nett, wenn der noch lauwarm ist.