Krautfleckerln

Das ist ein Klassiker der österreichischen Alltagsküche und ein weiteres Lieblingsgericht vom Langen.  Und 50% der Kinder hatten es sehr gern (2 Teller! voll!!) , die anderen 50% überraschend gern (1 Teller, ganz gegessen ohne weitere Proteste nach der traditioneller Vorankündigung: des hab i noed gern!). Fleckerln sind so ungefähr quadratische Nudeln, seelisch verwandt mit den Maltagliati. Gekaufte sehen bisschen in der Mitte gefaltet aus. Das gibt es in der Schweiz nicht wirklich, ersatzweise kann man möglichst breite Tagliatelle in kurze Stücke brechen. Oder aufs möglichst genau nachkochen pfeifen und einfach kleine Hörnil nehmen :-).

Zutaten

  • 30 g Schweine oder Butterschmalz/Bratbutter. Raps- oder Sonnenblumenöl geht auch, dann wird’s sogar vegan
  • 30 g Zucker
  • 2 Zwiebeln (150 g), gewürfelt
  • 3 EL Weissweinessig
  • 800 g Weisskraut oder Spitzkohl (Chabis ) in Fleckerl geschnitten
  • 1/2 TL Kümmel, ganz
  • Salz
  • 300 g Fleckerln (oder in Stücke gebrochene Tagliatelle)

Den Zucker im Fett karamellisieren. Wenn er hübsch hellbraun ist, die Zwiebeln dazugeben und so 5-10 Minuten im Karamell braten bis sie weich sind und dann mit dem Essig ablöschen. Das Kraut unterrühren, salzen und den Kümmel dazugeben. Am Anfang bei höherer Hitze (7 von 9, Induktion) rösten, immer wieder umrühren.  Eine Weile passiert nicht viel, dass Kraut verliert nur Wasser. In der Zeit die Fleckerln kochen, wenn sie fertig sind mit kaltem Wasser spülen. Wenn das Kraut dann anfängt braun zu werden kann es rasch anbrennen. Die Hitze langsam runternehmen und weiter rösten bis das Kraut braun ist. Die Flecken unterrühren und kurz ziehen lassen. Wenn es zu trocken ist kann man 100 ml Bouillon unterrühren.

Das ist ein Essen das nach viel frisch gemahlenem Pfeffer und grünem Salat schreit. Am allerbesten Vogerlsalat (Nüessli) mit Kernöl-Balsamicodressing. Ein kaltes Bier oder ein kühler, trockener Weisswein schaden auch nicht.

Für 4 Personen, Kochzeit 45 Minuten bis 1 Stunde