Da ich nette Arbeitskollegen habe die des öfteren nach Italien fahren habe ich um Pancetta für Sugo all’Amatriciana gebeten. Yep, nun ist einer davon Italiener und ich wurde mit gnadenloser Höflichkeit aufgeklärt dass man dafür eigentlich Guanciale nehmen würde. Aber natürlich würde man mir auch Pancetta mitbringen. Ja nun, am Ende bekam ich beides!
Damit das nun der korrekten Zutat würdig ist habe ich das Orginalrezept gesucht und gefunden dass diese Sauce ohne Zwiebeln gekocht wird. Nach einer Nachberatung mit meiner italienischen Nachbarin kam ich zu dem Schluss: kann man machen mit perfekt reifen italienischen Tomaten in Italien oder sonst wo wo Tomaten wirklich reif zu kaufen sind. Hier nehme ich aber zur Sicherheit doch welche. Und wie immer mache ich die doppelte Portion zum Einfrieren.
Zutaten für 4 Personen ( Vorbereiten: 15 min, Kochen aktiv: 20 Minuten, kochen passiv: 30 Minuten)
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 1mittlere Zwiebel oder 2 kleine, fein gewürfelt
- 150 g Guanciale, in schmale Streifen geschnitten – die abgeschnittene Schwarte kann man mitkochen
- 50 ml trockenen Weisswein
- 1/2 frische Peperoncinoschote in Streifen
- 1 Flasche passierte Tomaten (700g) oder die entsprechende Menge frischer, enthäuteter Tomaten
- 1 kleines Stück Butter
- 2 Esslöffel geriebener Parmesan
- 1 Esslöffel geriebener Pecorio Romano (hatte ich leider nicht :-()
- 500 g Spaghetti
- Salz
Die Zwiebeln und die Schwarte in Olivenöl 5-10 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten ohne dass die Zwiebeln braun werden. Die Guanciale-Streifen und die Peperoncino zugeben und weitere 10 Minuten braten. Dann mit dem Weisswein aufgiessen und diesen einkochen lassen. An diesem Punkt hole ich den Peperoncino wegen den Kindern wieder heraus, was die Sauce nur sehr leicht scharf werden lässt.
Nun kann man die Tomaten zugeben und mit schief aufgelegtem Deckel 20-30 Minuten köcheln lassen. Die Schwarte herausfischen und mit Salz abschmecken.
Für 4 Personen 500 g Spaghetti (für uns 350g, aber ich denke so langsam sollten wir auf mindestes 400g erhöhen, die Kinder haben mir und dem langen nicht wirklich viel gegönnt) kochen. Ich habe die Spaghetti aus dem Puschlav mit der leicht rauhen Oberfläche am liebsten, die normalen glatten kommen mir gar nicht mehr ins Haus. Diese Spaghetti nehmen nämlich viel mehr von der genial guten Sauce mit!
Spaghetti mit ordentlich viel Sauce, dem kleinen Stück Butter und dem Käse vermischen und sofort servieren! Und war weg wie nix. Das nächste mal gibt es mehr davon!
Und der Geschmack ist mit Guanciale etwas kräftiger und aromatischer, aber ich glaube im Notfall greife ich auch wieder auf den leichter zu organisierden Pancetta zu.
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