Kürbisuppe

Normalerweise mache ich nicht so grosse Mengen, aber das Trumm Kürbis kam aus dem Schülergarten.  Und ja, viel ist nicht übrig geblieben. Ich nehme meistens Butternuss oder Hokkaido, aber das Riesenstück könnte ein Teil von einem Muskatkürbis gewesen sein

Zutaten

  • 20 g Butter
  • 150-200 g Lauch, in Ringel geschnitten
  • 2 Zwiebel (150 g) in dünne Schieben geschnitten
  • 1400 g Kürbis, in grobe Stücke geschnitten
  • 1.5 Liter Hühner- oder Gemüsebouillon
  • 200 ml Rahm
  • Salz
  • Wer es mag: Kürbiskernöl zum Essen

 

Zwiebeln und Lauch in der Butter weich dünsten. Die Kürbisstücke und die Bouilllon zugeben und aufkochen und dann mit Deckel 15 Minuten kochen. Die Kürbisstücke sollen sehr weich sein. Den Rahm hinzufügen, gut durchmixen und mit Salz abschmecken.

Mit Brot dazu ein sehr nettes Essen (Suppen schaffen es bei uns fast nie zur Vorspeise). Wer will gibt einen Schuss Kürbiskernöl dazu. Und das Kind das Suppe nicht so gern mag bekommt halt ordentlich Kiri oder Butter aufs Brot dazu.




Apfelspatzln

Das ist seit heute 12:13 eines DER Lieblingsrezepte der Kinder. Seit gefühlten 10 Jahren wollte ich das mal kochen. Das ist so ein Klassiker der österreichischen Alltagsküche, schnell, einfach, und wem es zu süss ist der kann auch vorher noch eine Suppe machen. Dann ist es ganz ultra-österreichisch.

  • 4 -5 grosse Äpfel, geschält und in Spalten geschnitten (Jonagold, Boskop, etwas  mit Säure und Charakter)
  • 30 g Butter
  • 1 EL brauner Zucker
  • 700 g Spatzln (1 Erwachsener, 2 Kinder) bis 1000 g ( 2 Erwachsener; 2 Kinder)
  • Zimtzucker zum Bestreuen

Butter schmelzen, die Apfelspalten dazu und mit Zucker bestreuen. Und gelegentlichem Umrühren leicht karamellisieren lassen und dünsten bis die Äpfel weich genug sind. das geht so 20 Minuten, ziemlich genau die Zeit die man für die Spatzln braucht.

Dann die Spatzln unterheben, warm werden lassen. Nach Belieben und elterlicher Erlaubnis mit Zimtzucker bestreuen.




Kaiserschmarren mit Zwetschgenröster

Das ist ein  Rezept straight from the book, wobei das Buch in dem Fall die „Klassische österreichische Küche“ von Franz Maier-Bruck ist. Das ist kein modernes Buch mit stylischen Fotos, sondern ein altehrwürdiges, hiess früher mal das Sacherkochbuch, was es jetzt halt nicht mehr darf. Und es ist auch eher Wiener Küche. Aber es ist echt ALLES drin, die Rezepte funktionieren, alle Varianten Gulasch vorhanden, alle Mehlspeisen, Suppeneinlagen, viel Küchengeschichte. Auch einiges aus der K&K Zeit wie „Galantine vom Huhn“, was ich gerne lese aber nie kochen werde. Und Milzschnitten, die genialste aller Suppeneinlagen was ich sicher noch mal koche. Aber jetzt zum Kaiserschmarren.

Zwetschgenröster

  • 1 kg Zwetschgen, geviertelt
  • 100 g brauner Zucker
  • 1 (Cassia) Zimtstange
  • 50 mg Wasser (oder ml, aber ich wiege lieber ist genauer)

Alles in Pfanne, aufkochen, köcheln bis sich die Haut anfängt ringeln. Ist so ein Mittelding zwischen Kompott und Konfi. Fertig. Ich hätte geschworen ich hätte ein Foto gemacht, aber naja.

Kaiserschmarren

3 Portionen, leichtes Abendessen mit Suppe davor für 2 Erwachsene und 2 Kinder unter 10. Als Dessert für 4 Erwachsene. Weil  das ist so eine Sache mit den österreichischen Mehlspeisen: als Dessert ist die normale Menge oft schon fast tödlich.

  • 6 Eidotter
  • 30 g Staubzucker
  • 280 g Milch 
  • 150 g Weissmehl gesiebt
  • Prise Salz

Zu einem dünnflüssigen Teig rühren. Wenn alles bereit ist

  • 6 Eiklar
  • Prise Salz
  • 20 g Staubzucker
  • Butter zum Backen
  • Staubzucker zum Bestreuen
  • Backrohr auf 120°C vorgeheizt.

Eiklar mit Salz kurz anschlagen. Dann zZucker zugeben und zu einem nicht zu festen Eischnee schlagen (Kenwood: Stufe 1 mit Salz 2 Minuten, Zucker dazu Stufe 3 ca. 4 Minuten). 1/3 mit Schneebesen unter den Teig rühren, die anderen 2/3 Drittel in 2 Portionen mit Kelle unterheben.

In einer 24 cm grossen, beschichteten Pfanne 1 nussgrosses Stück Butter schmelzen und mit Pinsel verteilen. Hitze bei Induktion: 5-6. 1 bis 2 Schöpfer Teig hinein, ca. 1 cm dick. Ich wollte mal ganz effizient sein und habe mit der grösseren Pfanne und dickerem Teig gearbeitet. War nicht lustig, weil ging nicht mehr zum Wenden. Ein paar Rosinen daraufstreuen, Wenn es ganz leicht raucht, vorsichtig mit einer flachen Kelle wenden. Wer es beim ersten Mal ohne Bruch schafft, hat meine Hochachtung. Dann ein Stückerl Butter am Rand schmelzen lassen und nach ca. 1 Minute mit 2 Holzkellen zerreissen. Im heissen Backrohr warmstellen. Das sind so 4-5 Durchgänge.

Dann mit Staubzucker bestreuen, und soviel Zwetschgenröster dazu wie man mag, Ist nett, wenn der noch lauwarm ist.




Sonntagsallerlei 1: Gebratener Reis mit Bohnengemüse

Weil heute der Besuch schon abgereist ist und es zu heiss zum Grillen ist, haben wir das Lammrack kurzentschlossen fürs nächste Grillen am Freitag eingefroren, die 4 Schweinscippolatas(e?)  (Ziegler Metzg Oerlikon, wirklich fein) draussen gelassen, den restlichen Reis vom Freitag (glaub ich zumindest) herausgeholt und die letzte Portion grüne und gelbe und violette Bohnen aus dem Schülergarten verkocht

Gebratener Reis

  • 4 Schweinscippolata, Klein geschnitte
  • 300 g gekochter Reis ( das war halt da)
  • 1 kleine Büchse Erbsen (400 g voll)
  • Olivenöl, Salz, Pfeffer

Die kleingeschnippelten Cippolatas in Olivenöl knusprig braten, gekochten Reis dazu und weiterarbeiten. Am Schluss noch 1 kleine  Büchse Erbsen darunter. Oder frische Erbsen, wenn es hätte, die aber noch 6 Minuten mitbräteln.

Bohnengemüse

  • 500 g Bohnen
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl
  • Salz

Die Bohnen in Wasser 10 Minuten kochen, abseihen. Den feingeraffelten Knoblauch – geht so super mit der Mikroreibe!!- in Öl anschwitzen, Bohnen dazu, salzen fertig.

Dazu gibt es die restlichen sizilianischen Tomaten vom Markt und eine entkernte Gurke aus dem Schülergarten.

 




Tomatenreis und Krautstilgemüse

Zur Zeit schwimmen wir in Gemüse, weil wir pro Woche einen Riesensack aus dem Schülergarten mit nach Hause bekommen. Manchmal muss der Sack von 2 Kindern getragen werden. Und darum müssen neue Kombinationen her. Es hat sich bewährt bei der unter 1m30cm Fraktion der Familie neues mit Bekannten zu mischen. Der Tomatenreis war schon immer beliebt, und wenn man ihn rührt und entspannt ein Glas Wein beim Kochen in der Hand hält darf man ihn auch Risotto nennen.


 

  • 1 Zwiebel
  • 20 g Butter
  • 240 g Carnarolireis ( 1 Tasse)
  • 1 Glas Weisswein oder ein ordentlicher Schuss Noilly Prat oder trockener Sherry
  • Hühnerbouillon (selbstgemacht wenn da, sonst halt nicht)
  • Tomatensugo  oder passierte Tomaten  oder frische, kleine Tomaten in Stücke 400 g
  • Butter und Parmesan

Zwiebel in Butter anschwitzten, den Reis unterrühren und kurz anziehen lassen.  Die ausgewählte Zubereitungsform der Tomaten untermischen und mit Bouillon aufgiessen. Deckel drauf, 20 min köcheln und ab und mal reinschauen und umrühren. Wenn es daheim ruhiger ist, als Risotto zubereiten. Am Schluss Butter und Parmesan nach Geschmack darunter, noch kurz ziehen lassen.


 

  • 500 g Krautstil gerüstet
  • 1 EL Wasser
  • 1 TL frischer Zitronensaft
  • 50 ml Rahm,
  • 1/2 TL Stärke
  • 1-2 Bund Schnittlauch

Den Krautstil mit Wasser, Zitronensaft und wenig Salz aufkochen und dann zugedeckt 10-12 Minuten dünsten.  Stärke mit Rahm verrühren , daruntermischen und kurz aufkochen. Den kleingeschnittenen Schnittlauch untermischen, mit Salz und wenn man mag Zitronensaft abschmecken.

Reicht für 2 Erwachsene und 2 Kinder nicht im Wachstum. Meistens zumindest.

 




Torta di Zucchine – ligurische Zucchinitorte

Nur 4 Wochen zwischen den ersten Rezepten! Aber mit Arbeiten und Kindern und Schlafen gibt es nicht soviel Zeit her. Und bin ja auch noch am Üben.

Das ist eines von 4 Standardzucchinirezepten im Sommer. Schön leicht mit wenig Teig. Mit so dünnem Teig gibt es die Gemüsetorten in Ligurien, zumindest ganz sicher an  Küste in Levanto und Sestri Levanto, wo wir sie zum ersten Mal so und dann ganz oft gegessen haben in Bäckereien und Focaccerias.

Die Fülle ist mit Inspiration von salepepe  nachgebaut. Der Teig  ist ein leicht veränderter Strudelteig mit angepasster Menge, der aber ziemlich gut an das Original kommt. Man kann ihn sicher gut mit fertigem Filo- oder Strudelteig ersetzten. Ich habe es aber nie ausprobiert. Das Rezept ist für eine 26 cm Wähenform


Teig:

  • 80 g Weissmehl oder halb-halb mit Ruchmehl mischen
  • 10 g Olivenöl
  • 60 g lauwarmes Wasser
  • 1 TL Essig (weiss, kein Balsamico)

Mit Gabel oder Kochlöffel vermischen bis die ganze Flüssigkeit gebunden ist. Dann mindestens 10 Minuten kneten bis er seidig glatt ist. Den Teig mit Öl bestreichen und in Klarsichtfolie einwickeln. Bei Raumtemperatur 1 h oder mehr rasten lassen. Man kann ihn auch am Vortag machen und in den Kühlschrank legen. Vor Verwendung aber wieder auf Raumtemperatur kommen lassen.


 

Fülle:

  • 60 g (kleine) Zwiebel oder Schalotten, feingehackt
  • 700 g Zucchini in gleichmäßig dünne Scheiben geschnitten oder besser gehobelt (3 mm)
  • 60 g Risottoreis, fast weich gekocht
  • 3 Eier
  • 60 g Parmesan fein gerieben
  • Blätter von 1-2 Zweigen Thymian
  • Salz, Pfeffer

Die Zwiebel in Olivenöl leicht andünsten, die Zucchini dazu geben und bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Umrühren 5 Minuten dünsten. Es soll nicht anbräunen und die Zucchinischeiben noch fest sein. Leicht auskühlen lassen. Eier mit Salz und Peffer verquirlen, Parmesan, Reis und Thymianblättchen einrühren.

Die Form grosszügig mit Olivenöl fetten, auch den oberen Rand. Wenn man das vergisst, klebt dann der Teig dort und lässt sich nicht mehr schön über die Fülle falten.

Teig aus der Folie auf ein Mehlhäufchen kippen und dünn auswallen und dann mit den Händen dünn ziehen und über die Form legen. Erst jetzt Zucchini mit der Eiermasse vermischen, hineingiessen und verteilen. Den dicken Rand vom Teig abschneiden oder auch nicht (in diesem Fall nicht), und den restlichen Teig über die Fülle in die Mitte ziehen. Mit Olivenöl beträufeln, im unteren Drittel bei 220°C Ober- und Unterhitze 40 Minuten backen. Lauwarm schneiden. Sehr nett mit Tomatensalat als Hauptmahlzeit oder für einen Aperitiv.

 




Endlich das erste Rezept: Lauchwähe!

Eigentlich hätte der Blog ja Weihnachten starten sollen, mit was bisserl Spektakulärerem als das tägliche Essen. Hat nicht geklappt, weil gibt ja immer was Wichtigeres zu tun. Ende Februar wäre auch schön passend gewesen, weil da ist der Geburtstag von dem der immer Apfelstrudel will. Das mit Apfelstrudel hat schon geklappt, das mit dem Blog eher nicht. Darum starten wir jetzt vollkommen unpassend am 1. August mit einem fast vegetarischem Rezept. Aber da das ja ein Blog aus einem österreichisch-schweizerische Fusion-Haushalt ist und als Thema so die täglichen Rezepte mit eingesprengselten grösseren Essen für Freunde ist, passt es eben doch wieder irgendwie.

Also hier kommt die umspektakuläre, immer wieder feine, zu Ehren der Schweizer Föderation ausnahmsweise mit Speck- und Schinkenwürfeln angereicherte Lauchwähe! Normal gibt es sie eigentlich immer ohne Speck, schmeckt genauso gut. Rezept für  Wähenform mit 26 cm Durchmesser, geht aber auch in 24 cm.

Fülle:

  • 1 EL Raps oder Olivenöl
  • 120 g Speckwürfel (plus minus, das war die Packungsgrösse)
  • 120 g Schinkenwürfel (ebenso)
  • 700-800 g in feine Ringe geschnittenen Lauch, mit soviel vom Grünen vom Lauch verwenden wie möglich

Speck und Schinken anbraten, Lauch dazu. 1/2 TL Salz dazu, unter gelegentlichem Umrühren den Lauch leicht weich dünsten. Er soll nicht braun werden. Nach Geschmack salzen.

Teig: 

Wenn faul mit Coop Dinkelkuchenteig, ambitionierter aus „Backen mit Globi“ und fast genauso schnell. Original ist das Rezept mit Weissmehl, mit halb Ruchmehl ist es etwas kräftiger im Geschmack.

  • 100 g Weissmehl
  • 100g Ruchmehl
  • 70 g Butter
  • 100 g kaltes Wasser
  • 1/4 Teelöffel Salz

Mehl mit kalten Butterwürfeln mit kalten Händen rasch abröseln, Wasser mit Kochlöffel rasch darunter mischen. mit den Händen rasch zu einem Teig zusammenfügen ohne viel zu kneten. In Klarsichtfolie gewickelt min 30 Minuten in den Kühlschrank und dann auf Backpapier ausrollen. Die Form grosszügig mit Olivenöl einfetten und Papier mit Teig nach unten auflegen und dann abziehen. Mann kann natürlich ohne Öl und mit Papier unten arbeiten, aber es wird dann nicht so knusprig.

Teig mit Gabel anpicksen, Lauch darauf gleichmässig verteilen.

Guss:

  • 2 Eier
  • 200 ml Halbrahm oder Rahm
  • Ordentliche Prise Muskat
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Alle gut verquirlen, über Lauch giessen und im vorgeheizten Ofen bei 220°C (Ober und Unterhitze) 40 Minuten im unteren Drittel backen. Wie alle Wähen hat  sie es gern, wenn man sie lauwarm werden lässt und dann erst schneidet und isst. Für ein Foto der fertigen Wähe hat es heute leider nicht gelangt, weil Kinoabend und alle sehr hungrig.

Up-Date 29. August: jetzt mit Foto.